Was ist der Motor für Änderung im Denken?

Krisen sind bedrohlich, daher möchte man möglichst rasch aus ihnen heraus. Dieser Bewegungsimpuls ist hauptsächlich dafür verantwortlich, etwas in einem anderen Licht zu sehen, etwas Neues auszuprobieren, neue Auswege zu denken und dann zu finden. Deshalb sind Krisen trotz der schlimmen Erlebnisse oft so fruchtbar. Herausforderungen anzunehmen heißt dabei, einen großen Schritt in Richtung der möglichen Auswege zu gehen. Herausforderungen anzunehmen heißt im Denken auch: eine Veränderung für möglich halten!

Grünberg

Krisen erscheinen einem oft wie ein Nadelöhr, durch das man hindurch muss, aber nicht hindurchzupassen scheint. Woran liegt das? Die Antwort ist einfach: weil man zu viel mitnehmen will!

Durch das Nadelöhr gehen nur das Wesen und das Wesentliche mit Leichtigkeit.

Nicht durch das Nadelöhr gehen die, die man in ihrer Schuld festhalten und deshalb mitnehmen will; nicht die Masken; nicht das Selbstmitleid; nicht der Besitz, der beschwert; nicht das, was man nicht mehr braucht, darunter auch viele Gedanken, die unnötig geworden sind. Nicht durch das Nadelöhr müssen die Liebsten, die Freunde und die anderen Menschen, denn sie gehen durch ihr eigenes Nadelöhr, und dann treffen wir sie wieder.

Im Nadelöhr ist genug Platz für alles, was mich ausmacht, was echt ist, was von Herzen ist, und für alle liebevollen Gedanken. All das geht leicht hindurch und gewinnt so die Kraft, die es danach braucht. Weil man vieles zurücklässt, ist man danach nicht mehr so beschwert. 

 

Ohne das Wollen geht nichts. Der Körper gibt im Allgemeinen ab irgendeinem Zeitpunkt in Form von Symptomen seinen Kommentar dazu ab. Der Körper lässt dabei nicht mit sich verhandeln, er ist unbestechlicher als das Ich. Spätestens dann wird man sich mit sich selbst auseinandersetzen müssen. 

Warum dann nicht besser heute handeln?